Als ich vor 7 Jahren auf Nancy traf, war ich an einem Punkt, wo ich schon alles wusste, konnte usw. - dachte ich. Nach Jahren im Springsport, Military und anderen Leistungsprüfungen dachte ich, alles schon gesehen zu haben. Ich ritt zu diesem Zeitpunkt meist ins Gelände und meine „Alte„ (21jährige Hannoveraner-Stute) und ich hatten uns arrangiert.
Meine erste Stunde bei Nancy hatte ich vertretungsweise für meinen Partner auf seinem Traber Falco. In dieser ersten Stunde begannen sich Türen zu öffnen, die vorher nie da zu sein schienen. Am Ende der Stunde war ich am Ende. Ich hatte das Gefühl ich kann gar nichts.
Doch ich war nicht entmutigt, sondern neugierig und so fing alles an!
Die Zeit mit Nancy veränderte alles. Ich bekam Einblick in die Kunst ein Pferd mit Gedanken zu reiten, wahlweise mit und ohne Zaumzeug, in allen Gangarten, durch's Stangenlabyrinth, mit Halsring usw.
Aber noch viel erstaunlicher war, dass ich mich veränderte, im Umgang mit Mensch und Tier.
Als meine „Alte„ in Rente ging, übernahm ich Falco, den Traber meines Partners. Er fühlte sich an wie ein Zug mit viereckigen Rädern – Traber halt. Er hatte Schwierigkeiten, geradeaus zu gehen oder Bahnfiguren zu absolvieren, noch konnte er galoppieren! Mit Nancys Hilfe wuchsen wir immer mehr zusammen und mit der Zeit sprang Falco seine ersten Galoppsprünge und absolvierte sein erstes Schulterherein. Nancy kitzelte aus uns beiden alles heraus. Dies mündete in die ersten Piaffe-Tritte des Trabers Falco und mit dem Gefühl einer Leichtigkeit, die mir vorher auf einem Pferd noch nie begegnet war.
Nancy sieht das, was ich nicht fühle und lässt mir die Zeit, bis ich es wahr nehme, bis ich es fühle, bis ich es ändern will. Sie ist unendlich kreativ und bietet mindestens 2000 Wege und der, der zu mir passt, für den entscheide ich mich!

Oktober 2005

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M. Langer und die SONNENHOF-Pferde
Nancy Franke